
Quelle: Peter Heinrich / pixelio.de
Obwohl Opern und Theater auf der ganzen Welt von jung und alt besucht werden, muss sich jede Spielstätte mit dem leidigen Thema der Finanzierung umherschlagen. Ob nun Köln, Bremen, Wien oder Paris. In jeder dieser Städte sind oder waren Aufführungsorte von der Schließung aufgrund von fehlenden Geldern bedroht. Das Theater in Basel ist zum Glück nicht von der Schließung bedroht. Probleme mit der Finanzierung kennen die Schweizer jedoch auch. So wurde in Baselbiet gerade erst bei einer Abstimmung zum Thema weiterer Subventionen für das Theater Basel ein knappes Nein hingenommen. Doch auch wenn man so die erwünschten Subventionen nicht erhalten hat, konnte sich die Spielstätte an der deutsch-französischen Grenze über große Unterstützung erfreuen. Kurz nach bekannt werden des Abstimmungsergebnisses, rief die Basler Zeitung zu einer Spendenaktion auf. Ganze sechs Monate lief die Spendenaktion. Gestern war es soweit und der Scheck mit sage und schreibe ganzen 674.000 Sfr. wurde an das Theater übergeben. Hier sieht man nicht nur, dass das Abstimmungsergebnis sehr knapp war, sondern dass die Kulturfreunde sich nicht zu fein sind auch in die eigene Tasche zu greifen um ihr geliebtes Theater zu unterstützen.
Die Spendenaktion der Basler Zeitung hatte nicht nur den Check über 674.000 Sfr. zur Folge. Ein Stein wurde ins Rollen gebracht. So hatte auch die Schweizer Gesellschaft Bildender Künstlerinnen (SGBK) eine Idee wie sie das Basler Theater unterstützen könnten. Man hat insgesamt 130 Postkarten und 51 weitere Kunstwerke, welche allesamt Unikate sind, zum Verkauf angeboten. Der Erlös aus dieser Aktion soll komplett dem Theater zu Gute kommen.
Hoffentlich spricht sich dieses vorbildliche Handeln weit über die Schweizergrenzen umher. Wenn überall dort, wo Spielstätten von der Insolvenz bedroht werden die Kulturliebhaber dort einspringen wo die Politik versagt, müsste nicht ein Aufführungsort nach dem anderen schließen. Da kann man sonst nicht mehr viel sagen außer: „Danke. Hier wurde mit gutem Vorbild voran gegangen.“